BSV Brockenscheidt-Leveringhausen

Tradition schlägt jeden Trend

Leveringhausen ist eine von sieben Bauerschaften der Stadt Waltrop. Leveringhausen liegt südlich der Kernstadt, östlich liegt die Bauerschaft Brockenscheidt.

Etwa drei Kilometer südwestlich vom Stadtkern steht die St. Laurentius-Kapelle inmitten der Äcker und Felder der Bauerschaft Leveringhausen. Die Laurentiuskapelle liegt vor einer landschaftlich malerischen Kulisse hinter dem Dortmund-Ems-Kanal an der Schultenstraße.

Vermutlich reicht die Geschichte der historisch bedeutenden Kapelle noch weiter als bis ins 11. Jahrhundert zurück. Sie gehörte zum Gut Leveringhausen, das im Frühmittelalter entstand, als der Bereich zwischen Emscher und Lippe besiedelt wurde.

Jedes Jahr am 10. August bietet die Kapelle des Laurentius die Ambiente für das Laurentiusfes.

Geschichtliches zu Laurentius

Da der Name am wahrscheinlichsten Der Mann aus Laurentum bedeutet, könnte Laurentius tatsächlich aus der Stadt Laurentum südwestlich von Rom gestammt haben. Der Überlieferung zufolge war er als Archidiakon von Rom für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen Zwecken zuständig. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II. hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius ausgepeitscht und aufgefordert, den Kirchenschatz innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius diesen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte eine Schar von Armen und Kranken, Verkrüppelten, Blinden, Leprösen, Witwen und Waisen und präsentierte sie als „den wahren Schatz der Kirche“ dem Kaiser. Der Hauptmann, vor dem Laurentius erschienen war, ließ ihn deswegen mehrfach foltern und dann auf einem glühenden Eisenrost hinrichten. Aus diesem Grund wird der Märtyrer mit dem Rost als Attribut dargestellt. Einigen Überlieferungen zufolge soll er beim Erleiden des Martyriums fröhlich gescherzt haben. Seine letzten Worte soll er an den Kaiser gerichtet haben: „Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein.“  

Die über 230 Jahre alte Kreuzanlage Rumsmühle ist neben der Laurentiuskapelle und dem Hagelkreuz ein weiteres historisches Objekt in Leveringhausen.

Die Kreuzanlage befindet sich an der Viktorstraße am ehemaligen Hof Rumsmühle, etwas versteckt hinter der westlichen Auffahrt zur Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal. Vor dem Bau des Kanals 1906 führte ein wichtiger viel frequentierter Fahrweg von Ickern über den Sonnenhof an Rumsmühle und der Kreuzanlage vorbei nach Waltrop.

Die bis heute gewachsene Bauerschaft Leveringhausen, weißt den ältesten eingetragenen Hof in Waltrop auf. Bereits im 9. Jahrhundert wurde dieser als Hofstelle deklariert. Der Hof befindet sich im Naturschutzgebiet in der Nähe des Leveringhäuser See, früher Kampmann. 

Bis Anfang des letzten Jahrhunderts war der Haupterwerb der Höfe und Kotten die Landwirtschaft.

Um die Jahrhundertwende kam die Industrialisierung auch in Leveringhausen an und die Bergwerkschächte 1-4 unterschleusten Leveringhausen. Im Laufe der Jahre traten viele Hofbesitzer ihr Eigentum an die Klöckner-Werke ab, welche das Bergwerk betrieben. Man hatte Angst vor möglichen Bodensenkungen.

Das Schützenwesen in Leveringhausen wurde erstmals in den 1840er Jahren erwähnt. Der Festplatz befand sich auf einer Wiese nahe dem ehemaligen Hof Schülken am Leveringhäuser See. 

Die Karnevalsgesellschaft Leveringhausen, KGL, entstand im 19. Jahrhundert aus einem Junggesellenverein. Sie trägt bis heute mit ihren Veranstaltungen an dem sozialen und traditionellen Leben in Leveringhausen bei.

So treffen sich die Leveringhäuser und Freunde immer wieder und halten die traditionelle Gemeinschaft und Heimatverbundenheit zu diesem idyllischen und historischen Ort aufrecht.

Ein Olympiasieger aus Leveringhausen. Bei den Olympischen Spielen 1956 in Stockholm gewann Ala die Goldmedaille im Mannschaftsspringreiten. Ala ein Pferd aus der Landwirtschaft vom Hof Holtermann.